Slow Travel: Eine besondere Art des Reisens

In unserem Alltag sind wir oft gestresst. Die Arbeitswelt fordert ständige Erreichbarkeit, Effektivität und Produktivität. Dieses höher, schneller, weiter wird auch in das Privatleben übertragen und wir ringen unterschwellig darum, wer den schönsten Urlaub verbracht hat und das meiste gesehen hat. Dadurch sind wir oft getrieben und haben bereits vor dem Urlaub eine lange To-do-Liste mit Orten, die wir sehen wollen oder nicht verpassen dürfen, da dies einer DER „Instagram-Orte“ ist. Somit ist meist vor unserer Abreise alles bis auf die Minute geplant und wir wissen genau, wann wir wo sein müssen. Doch neben dem Ganzen haben die Wörter Bewusstsein und Entschleunigung in den letzten zwei Jahren immer mehr an Bedeutung gewonnen. Auch unsere Einstellung zum Reisen ist eine andere geworden. Wir wollen mehr, aber ohne Risiken. Dadurch hat sich ein neuer Trend breit gemacht: das Slow Travelling.

Was ist Slow Travel?

Slow Travel gehört der Slow Bewegung an und ähnlich wie bei der Slow Food Bewegung, geht es hierbei um das bewusste, entschleunigte Erleben, nur eben beim Reisen. Zudem beinhaltet Slow Travel das ökologische und sozial nachhaltige Verhalten.

Slow Travel ist der absolute Gegensatz zum Massentourismus. Durchgeplante Pauschalreisen, All-inclusive-Urlaube mit vorbestimmten Essenszeiten oder Kreuzfahrten mit festgelegten Stopps und engmaschigen Zeitplänen lassen uns nicht zur Ruhe kommen. Neben festen To-do-Listen der schönsten Sehenswürdigkeiten, die Poolanlage oder Touri-Strände bleibt uns meist das eigentliche Urlaubsland verborgen und auch der Kontakt zu Einheimischen ist nicht vorhanden.
Der Stress vom Alltag überträgt sich automatisch auf unseren Urlaub, denn oft sind unsere Tage einfach zu voll, zu viel geschieht in kürzester Zeit und wir wollen am besten alles in nur wenigen Tagen erleben und sehen. Das setzt uns selbst unter Druck und am Ende können wir uns gar nicht mehr an alles erinnern.

Einen groben Plan zu haben ist nicht verkehrt, doch beim entschleunigten Reisen lernst du, dich wieder auf deine Intuition zu verlassen. Besonders spannend ist es, herauszufinden, wofür du dich wirklich interessierst und wonach dir im Moment gerade zumute ist. Wer langsam und bedächtig reist, bestimmt selbst, wann und wie lang er an einem Ort verweilen will – typisch für selbstorganisierte Individualreisen. Am liebsten an unentdeckten Orten oder menschenleeren Stränden, wo man endlich wieder atmen kann und sich frei von allem fühlt.

Slow traveling ist dein Weg, damit du dich an einzigartige Eindrücke noch lange erinnern kannst, weil du die Tage nicht überladen hast.

Darum liegt Slow Travel im Trend.

Viele Menschen wünschen sich Rückzugsorte – weg von Hektik, Stress und Effektivitätsdenken. Die gesellschaftliche Sehnsucht entwickelt sich somit immer mehr in Richtung Entschleunigungs-Trends, wie die Slow-Food Bewegung, aber auch das Slow Travelling.

Ebenso steht das Thema Achtsamkeit hoch im Kurs. Wir zelebrieren sie als Teil unseres gesunden Lifestyles – mit veganer Ernährung und Yoga-Kursen. Daran ist nichts auszusetzen. Solange wir es für uns selbst tun und nicht, um neue Klicks oder Follower auf den Social Media Plattformen zu sammeln. Auch beim Slow Travel steht Achtsamkeit an oberster Stelle, Achtsamkeit der Natur, der Destination und den Einheimischen gegenüber.

Ein weiterer Trend ist die Individualität, jeder möchte selbstbestimmt und auf seinen Lebensstil angepasst seinen Alltag gestalten. Aber auch insbesondere die Freiheit und die Urlaubstage. Slow Travel spricht genau dies an, denn dieser ist fernab des Massentourismus und Individualität ist das Merkmal.

„Der Weg ist das Ziel“

Beim Slow Travel wird die alltägliche Stressbelastung nicht mehr auf das Reisen übertragen. Es gilt der Spruch „Weniger ist mehr“. Anstatt viele Eindrücke in kurzer Zeit zu erlangen, wird durch achtsames Reisen Klarheit und Ruhe angestrebt. Durch einen entspannten Reiseplan wird der Spontanität und der Individualität Raum gegeben.

Zudem ist slow Travel in jeglichem Rahmen umsetzbar, ob privat oder geschäftlich, mit geringem oder hohem Budget, ob in der Stadt oder Natur, ob mit einem PKW oder E-Auto und natürlich, ob mit Dachzelt oder Camper. Die Umsetzung von Slow Travel ist so individuell wie jeder von uns.

Der Slow-Travel-Trend in Bezug auf Dachzeltreisen steht unter dem Motto „Der Weg ist das Ziel”. Statt die Hinfahrt nur als notwendiges Übel hinzunehmen, wird die Reise zum Spektakel. Der Inbegriff dessen ist der Roadtrip.

Anhalten, wo man möchte und wann man möchte, kein direktes Ziel, sondern eine grobe Richtung haben. Durch das langsame Reisen entsteht ein Abenteuerurlaub, nur eben ohne Action und Adrenalin – wobei dies natürlich auch geht und das jeder für sich bestimmt. Aber das viel größere Abenteuer ist es, Teil des Geschehens zu werden. Sich in die Umgebung zu integrieren, statt passiv alles zu betrachten. Zudem ist die Reise mit dem Dachzelt schon selbst Aktivität und Erlebnis, es entsteht eine Entschleunigung und durch die neue Erfahrung bleibt nicht viel Zeit an die Arbeit oder To-Dos zu denken.

Das Zukunftsinstitut in Frankfurt am Main formuliert folgende Verhaltensweisen, die mit dem Slow Travel einhergehen und zudem perfekt auf das Dachzeltreisen passen:

Natürlich muss keiner von heute auf morgen seine Reisegewohnheiten verändern und auch das Slow Travel ist ein Umdenken, dem sich jeder Schritt für Schritt annähern kann. Wir hoffen aber, dass wir euch mit diesem Artikel ein paar Anregungen mit auf euren zukünftigen Reiseweg geben konnten und euch Lust auf diese andere Art des Reisens gemacht haben. Probiert es doch mal aus…

Slow Travel? Klingt genau nach mir!

Aufklappen. Ankommen. Abschalten.

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